Mit der 1999 geweihten Kirche St. Thomas von Aquin auf dem Gelände der Katholischen Akademie ist ein neuer Ort des Gottesdienstes und des Gebetes entstanden.
Der Zuzug von Menschen aus dem Nahen Osten, vor allem aus Syrien und dem Irak, hat die Debatten in Deutschland stark bewegt. Neben Fragen der Rechtsstellung und der Integrationsarbeit kam auch immer wieder das Thema Religion auf die Tagesordnung. Oft aber als Teil des Problems: Sind nicht manche Konflikte überhaupt erst zwischen Christen und Muslimen oder unter Muslimen, also Sunniten und Schiiten, ausgebrochen oder wurden durch die verschiedenen religiösen Bruchlinien verschärft?
Die Katholische Akademie in Berlin hat in Zusammenarbeit mit dem Bonifatiuswerk einen anderen Ansatz verfolgt. Nicht der Krieg der letzten Jahre, sondern die Jahrhunderte lange Koexistenz der Religionsgemeinschaften ist dasjenige, was an der Geschichte des Nahen Osten besonders hervorzuheben ist. Vor allem deshalb, um die aufgebrochenen Konflikte bei den in Deutschland Bleibenden schneller wieder heilen zu können und auch um den möglichen Rückkehrern etwas für die Zukunft mitzugeben: