Die Europäische Union versteht sich als Friedensmacht, die aus der extremen Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts gelernt hat und ohne den Willen zur Versöhnung nicht entstanden wäre.
Manche hatten Sorge, dass dieser Zusammenhang bei jüngeren Jahrgängen aus dem Bewusstsein verschwindet und stattdessen Gewöhnung und Unzufriedenheiten mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen vergessen lässt, dass ohne den Frieden alles nichts ist. Inzwischen ist klar, dass Europa seine Zukunft und seine Rolle in der Welt immer neu erringen muss, während sich zugleich Kritik, Revision und blanke Ablehnung weit gefächert artikulieren.
Immer stärker kommt auch ins Bewusstsein zurück, dass Europa nicht in der Europäischen Union aufgeht und dass die Nationen gut beraten sind, sich ihrer Interessen und Werte auch über kulturelle Differenzen hinweg zu versichern. Der Wille zur Versöhnung, zur Überwindung immer neuer Spaltungen kommt nicht auf Knopfdruck: was ist aus der Geschichte zu lernen? Wie bringt sich die Kirche ein? Können historische Erfahrungen überhaupt über die Zeit bewahrt werden?
Organisatorisches
Die Katholische Akademie lädt gemeinsam mit denKooperationspartnern, der Kardinal-Stefan-Wyszynski-Universität in Warschau (P. Dr. Zenon Hanas, Dr. Bartosz Rydlinsky) und der Ukrainian Social Academy in Kiew (P. Dr. Mykhaylo Melnyk) junge Erwachsene aus Deutschland, Polen und der Ukraine zu dieser Studien- und Begegnungswoche ein.
Zielgruppe der Ferienakademie sind Seminaristen und Studierende der Theologie sowie der Politik- und Sozialwissenschaften; es können sich aber auch Studierende aller anderen Fachrichtungen anmelden.
Das Programm wird in deutscher und polnischer Sprache mit Übersetzung durchgeführt. Die Kosten für die Teilnahme am Programm sowie Unterkunft und Verpflegung werden von der Akademie übernommen, die Kosten der An- und Abreise sind von den Teilnehmern selbst zu tragen. Die Unterbringung erfolgt im Tagungszentrum der Katholischen Akademie i.d.R. im Doppelzimmer.
Interessenten können sich telefonisch (Tel. 030 – 28 30 95-154) oder per E-Mail (schneider@katholische-akademie-berlin.de) mit Maria-Luise Schneider in Verbindung setzen, um das aktuelle Programm zu erhalten.
Anmeldung ist spätestens bis zum 28. Juli 2017 erbeten. Die Zahl der Teilnehmerplätze ist begrenzt.
Gefördert durch: