Liebe Freundinnen und Freunde des Erzählcafés,
Fereshta Ludin ist unser Gast im Erzählcafé im März: Herzlich willkommen!
Sie wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als ihr nach erfolgreichem Abschluss des Referendariats als Grund- und Hauptschullehrerin das Tragen eines Kopftuchs im Unterricht untersagt und die Übernahme in den Schuldienst des Landes Baden-Württemberg verweigert wurde. Im Jahr 2000 legte sie dagegen Klage ein, nicht ahnend, dass dieser Weg sie bis vor das Bundesverfassungsgericht führen würde. Das gab ihr zwar Recht, aber nur insofern, dass es keine gesetzliche Grundlage für solch ein Verbot gebe. Daraufhin erließ Baden-Württemberg als erstes Bundesland ein sogenanntes „Kopftuchgesetz“ gegen das eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht 2004 scheiterte. Daraufhin entschied sich Fereshta Ludin nicht mehr weiter den Rechtsweg zu beschreiten. Trotz aller Widerstände ist sie mit Leib und Seele Lehrerin geblieben.
Ich freue mich sehr, dass sie uns an Stationen ihres Lebens teilhaben lässt. Weite Wege äußerliche und innerliche musste Familie Ludin zurücklegen. Von Afghanistan über Saudi Arabien und zweimal bis nach Deutschland. Davon wird sie uns erzählen und Passagen aus ihrem Buch „Enthüllung der Fereshta Ludin – Die mit dem Kopftuch“ dazu vorlesen.
Herzliche Einladung beim nächsten Erzählcafé – LEBENSLINIEN am Dienstag, den 17.3.2020 um 17:00 Uhr in der Katholischen Akademie, Hannoverschen Straße 5, 10115 Berlin dabei zu sein. Der Eintritt ist wie immer frei.
Ich bin gespannt auf das, was Fereshta Ludin uns zu erzählen hat. Ich möchte mich mit ihr darüber unterhalten, wie sie immer wieder die Kraft fand, sich dafür zu entscheiden, diesen langen Weg weiter zu gehen. Und ich freue mich natürlich, auf das, was Sie dazu zu erzählen haben.
Ihr Peter Gößwein