Der Begriff „parallel polis“ wurde von Vaclav Havel verwendet, um seine Strategie zu beschreiben, mit der er sich gegen ein mächtiges, totalisierendes System (in seinem Fall das sowjetische Regime) behaupten konnte. David Bollier versucht, Eigentum und Gemeinwohl neu zu denken, um gesellschaftlichen Wandel zu inspirieren.
David A. Bollier ist einer der international einflussreichsten Verfechter der Wiederentdeckung von Gemeinwohl und „Gemeingütern“ als neuem Paradigma für Wirtschaft, Politik und Kultur. Im Podiumsgespräch mit der Benediktinerin, Ärztin und Theologin Dr. Dr. Teresa Forcades i Vila OSB, der Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Isabel Feichtner sowie dem Zisterzienser und Theologen Dr. Edmund Waldstein OCist bietet sich die Gelegenheit, die vielfältigen Versuche zur Verlebendigung von Gemeinwohlkonzepten neu zu entdecken. Nicht zuletzt die konfliktreiche wie inspirierende Rolle von Religionen in der demokratischen Kultur der Gegenwart tritt dabei in den Blick.
Das öffentliche Podiumsgespräch ist Teil eines dreitägigen Workshops an der Katholischen Akademie in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg sowie der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg. Es gilt, die konkurrierenden Quellen und Traditionen zeitgenössischer Debatten zur Erneuerung des Gemeinwohldenkens zu erkunden. Welche Rolle spielen insbesondere Religionen im Gefüge unserer Zivilgesellschaften und für die politischen, ökonomischen wie kulturellen Herausforderungen unserer Demokratien?
Sie können den Abend auch per Livestream über den Youtube-Kanal der Katholischen Akademie verfolgen.