Im Vorfeld der Bistumsgründung in Berlin wurden neue Seelsorgestellen geschaffen. Für die St. Martin-Kirche in Kaulsdorf gab es einen Architektenwettbewerb. Sieger war der Architekt Josef Bachem. Der breite Turm mit geradem Abschluss wird von zwei halbrunden Kapellen im Sockelbereich eingefasst. Durch in 2 Bahnen angeordnete Rundöffnungen erhält der Turm seine Gliederung. Die dazwischen liegende „Einkerbung“ soll den geteilten Mantel aus der Martinslegende symbolisieren.
Durch 2 geometrisch gearbeitete Türen betritt man den basilikalen Innenraum. Der Blick fällt auf den theatralisch durch vier dunkle Backsteinpfeiler akzentuierten, eingezogenen Chorraum. Die Rückwand zeigt ein Mosaik mit Emblemen zu Passion und Auferstehung von Charles Crodel aus der Zeit 1943-45 auf. Aus jenen Jahren und von gleicher Hand stammen auch die Kirchenfenster mit Engeln, Evangelistensymbolen u.a.
Die Kirchenführung durch St. Martin zeigt eine der modernsten Kirchen Berlins.