Veranstaltungsarchiv

St. Judas Thaddäus, Tempelhof

Termin: 05.07.2023
Beginn: 17:00 Uhr
Ort: außer Haus

Die 1959 geweihte St. Judas-Thaddäus-Kirche im Berliner Ortsteil Tempelhof des Bezirks Tempelhof-Schöneberg ist eine Saalkirche aus Stahlbetonbau über einem birnenförmigen Grundriss mit geschwungenen Dachlinien. An der Ostseite befindet sich ein niedriger, nierenförmiger Vorbau, im Norden der 40 Meter hohe, dreieckige Kirchturm. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche wird als bedroht eingestuft.

Sie ist die einzige in Berlin erhaltene Kirche des Architekten Reinhard Hofbauer, der auch den Vorgängerbau von St. Canisius in Berlin-Charlottenburg entworfen hatte.

Kirchenraum und Chor waren bei der Fertigstellung schlicht ausgestattet. Das Gemmenkreuz, das zunächst an der Altarwand hing, befindet sich heute an der Nordwand des Kirchenschiffs. Alle aus Bronze gegossenen Prinzipalstücke, darunter der siebenarmige Leuchter, der  Tabernakel auf dem Altar, das Lesepult und der Osterleuchter, hat der Architekt entworfen.

1962 wurde eine Madonna aus Mahagoniholz von Ludwig Gabriel Schrieber aufgestellt. Die übrige Ausstattung des Altarraums wurde von Werner Gailis zwischen 1966 und 1970 geschaffen. An der fensterlosen Altarwand sind Figuren aus Hartformgips angebracht, die die „Thronbesteigung des göttlichen Lammes“ darstellen. Unter dem Altar aus dunkelgrauem Jura-Marmor birgt ein schwarzes Reliquiar in einer silbernen Kapsel Reliquien des Apostels Judas Thaddäus.

Für die Krypta schuf Johannes Schreiter ein farbiges, dreieckiges Beton-Glas-Fenster, das in die Wand der Apsis hinter dem Altar eingelassen ist. Von ihm stammt auch die Betonplastik des hl. Apostels Judas Thaddäus auf einem Sockel in der nördlichen Turmhalle.

Adresse: St. Judas Thaddäus, Berlin-Tempelhof, Bäumerplan 1-7, 12101 Berlin

Referenten
Gastreferenten
Therese von Hesler
Kunsthistorikerin und Kirchenführerin
Verantwortlich
Dr. Konstantin Manthey
Referent
+49 30 28 30 95-133 E-Mail schreiben