…wird ihr Zuschnitt prägnanter. „Geburtsankündigungen“ bietet das Alte Testament des Öfteren, an Abraham, an Hagar, an die Mutter des Simson etc.; aber auch der „Emmanuel“ von Jes 7,14 wird stilecht angekündigt. Und jedes Mal sind die Geburten der „Heroen“ so wunderbar, dass es die Menschen irritiert: Sara lacht, weil sie in hohem Alter noch gebären soll, Zacharias reagiert ungläubig, Maria wundert sich.
Ziel des Bibeltags ist es, nach aller Aufklärung über die literarische Gattung einer himmlischen „Geburtsankündigung“ und die religionsgeschichtlichen Hintergründe der sog. „Jungfrauengeburt“ auf der Ebene einer zweiten „Naivität“ (S. Kierkegaard) ein neues Verhältnis zu den neutestamentlichen Verkündigungsszenen (an Joseph und Maria) zu gewinnen. Was lernen wir hier für unseren eigenen Glauben an den Gott, für den „kein Ding unmöglich“ ist (Lk 1,37)?