Mittwochs, 12.07. bis 30.08.23, 16-18 Uhr
Ort: Friedhof von St. Hedwig/St. Pius, Konrad-Wolf-Straße 31-32, 13055 Berlin
Auf dem katholischen Friedhof in der Konrad-Wolf-Straße, Berlin-Hohenschönhausen, steht die Kirche Alt-Heilig-Kreuz. Dieser schlichte, neugotische Bau von 1907 mit dem überraschenden Innenraum bietet ein ganz besonderes Raumerlebnis.
Vom 12. Juli bis 30. August wird eine Gruppe von Kirchenführern die Kirche jeden Mittwochnachmittag von 16-18 Uhr öffnen und für Fragen zu Geschichte und Ausstattung ansprechbar sein. Parallel dazu ist auch das Friedhofscafé geöffnet.
Die Kirche wurde durch Friedrich Press (1904-1990) ausgestattet – dem letzten „Expressionisten“ unter den Kirchenkünstlern in Deutschland. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag in der DDR. Im (Erz-)Bistum Berlin gestaltete er Kirchen in Wittenberge und Stralsund sowie die beiden Kirchen in Hohenschönhausen. Er schuf eindrucksvolle Figuren und besonders Kreuze.
Zwei Hauptwerke von Press sind in Alt-Heilig-Kreuz zu sehen: Der bereits seit 1962 in der Kirche befindliche Tabernakel mit den vier Tiersymbolen, die in der Bibel bei Ezechiel (Ez 10,14) ebenso wie in der Offenbarung des Johannes (Offb 4,6-8) erwähnt werden und die für die Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes stehen. Und das Kreuz, das einen Christus andeutet, der seine Betrachter mit hinaufzieht in das Himmlische Reich.
Bis zur Einweihung der neuen Heilig-Kreuz-Kirche im Malchower Weg, die 1988 eine der letzten Kirchbauten in der DDR darstellte und ebenfalls von Press ausgestattet wurde, war die Friedhofskirche auch Pfarrkirche.
Ein Angebot der Pfarrei H. Theresia und der Katholischen Akademie in Berlin e.V.