Es gilt, einen bedeutenden Dichter zu entdecken, dessen Werk gewachsen ist über die Jahrzehnte im nahezu Verborgenen. Nun liegt es erstmalig in einem Band “Gesammelte Gedichte, Wallstein 2021” gesammelt vor. Rainer René Mueller liest aus seinen einzigartigen Gedichten und denkt im Gespräch mit Norbert Hummelt über Quellen und Motive seines Schreibens nach.
Rainer René Mueller ist eine der wichtigsten und eigensinnigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartslyrik. Sein Werk verbindet das Erbe von u. a. Rose Ausländer, Paul Celan, Ernst Meister und Ernst Jandl mit Einflüssen aus der französischen und englischen poetischen Tradition, aus der Musik und bildenden Kunst.
Rainer René Mueller war Literatur- und Kunstkritiker sowie Kurator zeitgenössischer Kunst, u. a. als Leiter der Städtischen Galerie Schwäbisch Hall und als Gründungsdirektor des Kunstmuseums Heidenheim. Muellers jüngster Gedichtband, geschriebes. selbst mit stein, erschien 2018. Eine Auswahl aus seinem Werk erschien 2015 unter dem Titel poèmes – poëtra in der Reihe roughbooks. Muellers Gedichte sind ins Englische, Französische, Hebräische, Italienische, Niederländische, Polnische und Spanische übersetzt worden. Auszeichnungen: Erster Gehrlinger Lyrikpreis 2016, Leonce-und-Lena-Förderpreis 1983, 1984 Stipendiat am Literarischen Colloquium Berlin.
Norbert Hummelt ist Lyriker, Essayist und Autor. Er übertrug T.S. Eliots Gedichtzyklen „Das öde Land“ und „Vier Quartette“ neu ins Deutsche und ist Herausgeber der Gedichte von W.B. Yeats. Zuletzt unter anderem „Fegefeuer“ (2016) „Der Atlas der Erinnerung“ (2018) und „Sonnengesang“ (2020) Auszeichnungen: Rainer-Malkowski-Preis, Hölty-Preis für Lyrik, den Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis, den Mondseer Lyrikpreis sowie den Niederrheinischen Literaturpreis erhalten.
Link zum Livestream: https://youtu.be/HaG41NE2BAs