Beide waren berühmte Jiddisch-Interpreten. Zu ihrem Repertoire gehörten aber auch Lieder von Hanns Eisler, Louis Fürnberg und Paul Dessau. Als Mitgefangene von Anne Frank im Lager Westerbork, dem KZ Auschwitz und dem KZ Bergen-Belsen war sie eine der ersten, die ihre eigene und Annes Geschichte erzählte.
In ihrer 50-jährigen Karriere wurde Lin Jaldati zu einer Kulturbotschafterin der DDR: Sie sang vor Sozialisten in aller Welt, einschließlich in Nordkorea und Indonesien und auch in Israel, was für sie immer wieder einen Drahtseilakt zwischen offizieller Staatsdoktrin der DDR und ihrer eigenen Identität bedeutete.