– CfP –
Die Souveränität des Guten
Iris Murdoch und die Folgen
18. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie
Katholische Akademie Berlin, 20.-22. Februar 2025
Iris Murdoch (1919-1999) wirkte als hoch gepriesene britische Schriftstellerin und gilt als eine der bedeutendsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Als Atheistin bezeichnete sie Religion als „nicht mehr tragbar“ in der heutigen Zeit. Dennoch widmete sie sich intensiv dem Nachdenken über Religion, insbesondere den Folgen des Rückgangs des Christentums. „Das Christentum ist nicht so sehr aufgegeben, sondern einfach unbekannt“, schrieb sie bereits 1970. Der Verlust des Glaubens ist eine Krise, die sie in ihren philosophischen Schriften, insbesondere in Metaphysics as a Guide to Morals, ausführlich thematisiert. Der Niedergang der Religion und der immer stärkere Einfluss von Wissenschaften und Technik konfrontiere uns mit akuten ethischen Fragen. In den Händen von Philosophen werde Ethik jedoch lediglich zu einem weiteren epistemischen Rätsel. Lebensführung und die Frage nach dem Selbst gelte es deshalb als philosophische Herausforderung an der Schwelle von Glauben und Denken neu zu entdecken.
Unter dem Titel „Die Souveränität des Guten. Iris Murdoch und die Folgen“ lädt das 18. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie zur Begegnung mit einer der faszinierendsten Philosophinnen des vergangenen Jahrhunderts ein sowie zur Erkundung der religionsphilosophischen Implikationen und Anregungen ihres Denkens.
Prof. Dr. Magnus Schlette (Heidelberg) und Dr. Eva-Maria Düringer (Tübingen) stellen im öffentlichen Teil des Kolloquiums ihre Thesen zu den religionsphilosophischen Anregungen von Iris Murdochs Werk vor und diskutieren diese in einem anschließenden Podiumsgespräch.
CALL for PAPERS
Manuskripte und Vortragsskizzen können Sie bis zum 6. Dezember 2024 per E-Mail an steiner@katholische-akademie-berlin.de senden. Eingereichte Skizzen sollten nicht länger als 5000 Zeichen und in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Schicken Sie bitte außerdem einen kurzen CV .
In einer freien Sektion können Sie eigene Projekte vorstellen, die nicht ins oben skizzierte Themengebiet fallen. Auch Manuskripte für diese Sektion sollten 5000 Zeichen nicht überschreiten. Für jeden angenommenen Beitrag zum Thema werden 45 Minuten des Kolloquiums reserviert; die Vorträge sollten einen Umfang von 20 Minuten nicht überschreiten. In der freien Sektion sind pro Beitragenden 20 Minuten vorgesehen (10 Minuten Vortrag / 10 Minuten Diskussion).
Das „Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie“ wird in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, der Deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie, dem Institut für Religionsphilosophische Forschung und der Katholischen Akademie in Berlin durchgeführt. Es will Nachwuchsforscherinnen aus den Geistes,- Sozial- und Kulturwissenschaften, insbesondere aus Philosophie und Theologie, versammeln, die ein Interesse an Religionsphilosophie haben. Ziel ist der offene und interdisziplinäre Austausch jenseits der Spielregeln akademischer Karriereplanung, ernsthaft und intellektuell ambitioniert in der Sache und auf dem Stand der akademischen Forschung. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Katholischen Akademie Berlin: www.katholische-akademie-berlin.de
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin