Veranstaltungsarchiv

In Katakomben, Palästen und Ghettos

Der Prophet Jona in jüdischen, christlichen und islamischen Texten und Darstellungen
Termin: 11.09.2024
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

Ob auf einem frühchristlichen Sarkophag in Rom, einem frühislamischen Wüstenschloss, einer illustrierten Weltgeschichte aus Persien oder in einem hebräischen Manuskript aus dem mittelalterlichen Deutschland – an all diesen Orten finden sich bildliche Darstellungen des Propheten Jona, die sich auf den ersten Blick ähneln. Judentum, Christentum und Islam haben jeweils ihre eigenen Zugänge und Interpretationen der Jonageschichte. Dabei gibt es jedoch immer wieder Berührungspunkte, die die Traditionen miteinander verflechten. Vergleicht man die verschiedenen Bilder und Texte, stellen sich Fragen, denen an diesem Abend nachgegangen wird: Wie wird die Geschichte jeweils theologisch gedeutet? In welchen kulturellen Kontexten wird sie erzählt und dargestellt? Welche Rolle spielt Jona in liturgischen Praktiken? Könnte Jona eventuell eine stärker verbindende Figur zwischen den Religionen sein als Abraham?

Dr. Hannelies Koloska ist Senior Lecturer am Religionswissenschaftlichen Seminar an der Hebräischen Universität (Jerusalem), wo sie den Bereich Islamwissenschaften leitet. Zuvor war sie Stipendiatin der Martin Buber Society of Fellows an der Hebräischen Universität und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Corpus Coranicum Projekt in Potsdam. Sie hat im Fachbereich Arabistik an der Freien Universität Berlin promoviert und hat Arabistik und evangelische Theologie in Berlin studiert. Derzeit leitet sie ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt, das Praktiken und Konzepte des Sehens und der Visualität im Koran und in frühislamischen Texten und materialen Objekten untersucht.

Referenten
Gastreferenten
Dr. Hannelies Koloska
Jerusalem
Verantwortlich
Dr. Katrin Visse
Referentin
+49 30 28 30 95 114 E-Mail schreiben