Nach den Parlamentswahlen im Oktober 2017 und den Präsidentschaftswahlen im Januar 2018 stellt sich die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung unseres Nachbarlandes. Welche politischen und kulturellen Kräfte bestimmen das Land? Wird Tschechien weiterhin in der Visergrád-Gruppe eine Art „kritische Mittlerrolle“ zwischen osteuropäischen Staaten und der EU sowie gegenüber Deutschland einnehmen? Über welche Themen sollten sich die deutsche und die tschechische Politik vordringlich verständigen? Welche Rolle spielen Kirche und Konfessionen in der politischen Kultur des Landes, das oft mit einem besonders starken Grad an Säkularisierung verbunden wird?
Daniel Herman, scheidender Minister für Kultur und christdemokratischer Abgeordneter des Parlaments. Von 2010 bis 2013 war er Direktor des Instituts für Erforschung totalitärer Regime. Vor seiner Laisierung war er Sekretär von Kardinal Miloslav Vlk und Sprecher der Tschechischen Bischofskonferenz.
Nach einem Kurzvortrag von Minister Herman diskutiert er mit Pavel Polák, Deutschland-Korrespondent des Tschechischen Rundfunks in Berlin, moderiert von Dr. Anneke Hudalla, Europäische Akademie Berlin.