Die Zukunft scheint heute angesichts der Krisen der Gegenwart weder Fortschritt noch Erlösung zu versprechen. Renaissancen feiert hingegen der kulturkritische Blick auf Geschichte als Verfallsgeschichte. Die allgegenwärtige Rede vom Anthropozän konfrontiert uns zudem plötzlich wieder mit einer ins Negative gewendeten Geschichtsphilosophie und dem theologischen Topos der Apokalypse.
Die Unübersichtlichkeit solcher Ambivalenzen macht eine Auseinandersetzung mit der philosophisch ins Abseits geratenen Geschichtsphilosophie überfällig. Das 12. BERLINER KOLLOQUIUM JUNGE RELIGIONSPHILOSOPHIE widmet sich deshalb dem Thema „Geschichtsphilosophie und Eschatologie. Perspektiven nach Jacob Taubes“. Gerade Jacob Taubes’ Werk und Wirken, als Denker zwischen Judentum und westlicher Philosophie, zeugt davon, wie die theologische Tradition ein Stachel im Fleisch der Moderne bleibt.
Prof. Dr. Wilhelm Schmidt-Biggemann stellt im öffentlichen Teil des Kolloquiums seine Thesen zur Aktualität der Geschichtsphilosophie vor und diskutiert diese dann in einem anschließenden Podiumsgespräch.
Das Programm finden Sie hier.
Das „Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie“ wird in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, der Deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie und der Katholischen Akademie in Berlin durchgeführt. Es will Nachwuchsforscherinnen aus den Geistes,- Sozial- und Kulturwissenschaften, insbesondere aus Philosophie und Theologie, versammeln, die ein Interesse an Religionsphilosophie haben. Ziel ist der offene und interdisziplinäre Austausch jenseits der Spielregeln akademischer Karriereplanung, ernsthaft und intellektuell ambitioniert in der Sache und auf dem Stand der akademischen Forschung.
CALL for PAPERS
Manuskripte und Vortragsskizzen können Sie bis zum 07. Dezember 2018 per Post oder E-Mail an die untenstehende Adresse senden. Eingereichte Skizzen sollten nicht länger als 5000 Zeichenund in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Schicken Sie bitte außerdem einen kurzen CV .
In einer freien Sektion können Sie eigene Projekte vorstellen, die nicht ins oben skizzierte Themengebiet fallen. Auch Manuskripte für diese Sektion sollten 5000 Zeichen nicht überschreiten.
Für jeden angenommenen Beitrag zum Thema werden 45 Minuten des Kolloquiums reserviert; die Vorträge sollten einen Umfang von 20 Minuten nicht überschreiten. In der freien Sektion sind pro Beitragenden 20 Minuten vorgesehen (10 Minuten Vortrag / 10 Minuten Diskussion).
Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin