Mit welchen Gestalten und mit wessen Gedanken man vertraut und befreundet ist – das bestimmt auch die eigene Weise zu schauen, zu werten und: da zu sein.
Im Abendland betrachten wir das Leben oft vom Tod aus – und das Leben als Vorbereitung auf ihn. Wider diese Todesversessenheit will uns Elmar Salmann seine „Freunde“ im Geiste vorstellen: Dominikaner und Franziskaner, die eine „geburtlichen Mystik“ kennen, und die jüdischen Denker Franz Rosenzweig und Hannah Arendt, die den Zauber der Freiheit und des Anfangen Könnens beschreiben.
Wer solche Freunde hat, für den ist auch Gott einer, der sich mitfreut am Wachsen und Beginnen Anderer. Und dessen eigene Geburt ein Ethos des Beginnens, der Verbindlichkeit und der Freundschaft nahelegt.