Frau Leben Freiheit und die Philosophie der Revolte

Unter dem Leitslogan „Frau, Leben, Freiheit“ gehen seit September letzten Jahres noch immer mutige Menschen im Iran auf die Straßen und kämpfen mit unterschiedlichsten Aktionen, Gesten und Worten für eben jenes: Gleichberechtigung der Frauen, politische Mitbestimmung und die Einhaltung der Menschenrechte. Der selbstsichere Widerstand auf der Straße kam jedoch nicht über Nacht. Schon zuvor war bei vielen Menschen ein neues Selbstbewusstsein gewachsen, für das auch die Philosophie eine entscheidende Rolle spielte. Roman Seidel zeigt KURZ auf, wie die Freiheitsgeschichte in der Philosophie ihren Anfang nahm, welche Voraussetzungen sie in der islamischen Revolution 1979 und später im Scheitern der Reformbewegung fand. Vor allem aber wird sein Vortrag deutlich machen, welche philosophischen Stimmen die revolutionäre Bewegung heute begleiten und widerspiegeln.

Der im Vortrag erwähnte Essay: “Eine figurative feministische Revolution in Iran. Körper und ihre Bilder in reziproker Interaktion” findet sich hier auf Deutsch:

Dort auch Links zum Original und der englischen Übersetzung.

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Dr. Roman Seidel ist Postdoc am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und ist Co-Leiter und Mitinitiator des DFG-Netzwerks „Philosophie in der islamischen Welt der Moderne“. Zuvor lehrte er in Berlin, Zürich, Bern und Siegen. Sein Forschungsfokus liegt auf der Philosophie und Geistesgeschichte der islamischen Welt, mit besonderem Schwerpunkt auf Iran und den persischsprachigen Raum ab dem neunzehnten Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er ist einer der Hauptautoren der Iran-Sektion des philosophiehistorischen Kompendiums: Grundriß der Geschichte der Philosophie. Reihe: Philosophie in der islamischen Welt (Hrsg. Ulrich Rudolph). Band 4,2, 19. und 20. Jahrhundert. Türkei, Iran und Südasien / begr. von Friedrich Ueberweg; herausgeben von Anke von Kügelgen.