Im Januar 2017 stellte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Eckpunkte für einen “Marshallplan mit Afrika” vor. Ohne die zunehmenden Fluchtbewegungen aus afrikanischen Ländern würde das Schicksal dieses Kontinents wohl weiterhin vorwiegend in Fachkreisen Aufmerksamkeit erregen. Nun aber ist der breiteren Öffentlichkeit der unmittelbare Zusammenhang zwischen den eigenen Sicherheits- und Wohlstandsinteressen und dem Schicksal der ärmeren Länder klar geworden. Aber können alte Fehler in der Entwicklungszusammenarbeit in Zukunft vermieden werden? Ist die Hoffnung auf „mehr Hilfe, weniger Migration“ realistisch? Welche Handlungsorientierungen und Erfahrungen können kirchliche Akteure einbringen, welcher Zielsetzung sollte die neue Afrikapolitik folgen?
Podiumsgäste:
Parl. Staatssekretärin a.D. Karin Kortmann, Leiterin der Berliner Repräsentanz der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ);
Prof. Dr. Rainer Tetzlaff, Politikwissenschaftler und Wisdom Professor of African and Development Studies an der privaten Jacobs University Bremen (2008-2015),
Dr. Cesare Zucconi, Generalsekretär der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio, Rom.
Moderation: Prof. Dr. Brigitta Herrmann, Professor of Globalization, Development Policies and Ethics, Cologne Business School (CBS).
Die Veranstaltung findet im Rahmen des „Berliner Werkstattgesprächs“ 2017 der katholischen Sozialethikerinnen und Sozialethiker an den deutschsprachigen Hochschulen statt, die in ihrer diesjährigen Fachtagung das Thema „Krise der Europäischen Union – Herausforderung für die christliche Sozialethik“ behandeln.