Emmanuel Carrère beabsichtigte ein heiteres, feinsinniges Büchlein über Yoga zu schreiben. Seit einem Vierteljahrhundert widmet er sich diesem körperlichen wie geistigen Üben. Der elegante Bericht über die Suche nach Weisheit durch Abstand zum eigenen Ego gerät jedoch zur Konfrontation mit der Unvorhersehbarkeit des eigenen Lebens. Statt Harmonie begegnet in dem Buch das Scheitern einer Ehe, eine schwere Depression mit mehrmonatigem Klinikaufenthalt, schließlich der Terroranschlag auf Charlie Hebdo, bei dem Carrères Freund Bernard Maris ermordet wurde. Yoga wurde so zum Medium, um von dieser Lebensgeschichte zu erzählen.