Veranstaltungsarchiv

“Eine Frau flieht vor einer Nachricht”

Gespräch nach der Vorstellung
©Deutsches Theater
Termin: 21.03.2023
Ort: Deutsches Theater, Schumannstr. 13a, 10117 Berlin

Vor 15 Jahren wurde das Buch publiziert, 2008, das Buch ist immer noch lebendig, Menschen reagieren in Israel und anderen Ländern darauf, als wäre es erst vor kurzem geschrieben worden. Denn die Fragen, die das Buch stellt, sind universell und zeitlos. Es wird darüber gesprochen, dass wir unfähig sind, uns von unseren Narben zu befreien. Den Narben, die der Krieg uns zugefügt hat. Das Buch erzählt von den vielen, vielen Schichten der Trauer und wie die Trauer uns verändert. … wir erlauben dem Trauma, ein Teil von uns zu werden.
Das sagte David Grossmann, der Autor des Romans Eine Frau flieht vor einer Nachricht nach der Inszenierung am Deutschen Theater. Sein 700-Seiten Roman wurde vom Regisseur Armin Petras bearbeitet, auf wenige Seiten reduziert und in Theater verwandelt. Die Bilder und die Atmosphären haben uns hineingezogen in eine gewalttätige Geschichte voller traumatischer Erfahrungen. Und es hat uns berührt, wie die Figuren nie aufhören darin nach Leben zu suchen.
Wir laden Sie herzlich ein im Gespräch nach der Vorstellung zusammen mit der Dramaturgin des Stückes, Juliane Koepp, Ihre Eindrücke und Erlebnisse miteinander zu teilen.

„In diesem Fall hat es (gemeint: die Adaption als Theaterstück) mich gelehrt, wie intensiv das Innenleben derjenigen sein kann, die dieses Trauma und den Konflikt erleben, der seit fast 100 Jahren herrscht. Und plötzlich ist da eine leicht veränderte Möglichkeit, über das Trauma zu sprechen.“ (David Grossmann)

Das Deutsche Theater schreibt in seinem Ankündigungstext:
Ora, die Frau, die vor einer Nachricht flieht, ist unterwegs in Israel. Sie will unerreichbar, einfach nicht da sein, falls schreckliche Neuigkeiten sie ereilen sollten. Denn ihr Sohn Ofer hat sich freiwillig zum Militäreinsatz im Westjordanland gemeldet. Zusammen mit ihrer Jugendliebe Avram, dem biologischen Vater ihres Sohnes und einst ein Soldat im Jom-Kippur-Krieg, flieht Ora in die Berge. Sie erzählt und erinnert sich, um durch ihr unaufhörliches Erinnern den Sohn am Leben zu erhalten. Sie erzählt von ihren zwei Lieben, von ihren Söhnen, vom Krieg, ihrer Wut, der Verzweiflung und dem Glück.

Organisatorisches:
Eine Teilnahme am Gespräch nach der Vorstellung ist nur für Besucher der Abendvorstellung im Deutschen Theater möglich. Die Vorstellung beginnt um 19:00 Uhr. Eine gesonderte Anmeldung zum Gespräch nach der Vorstellung im Anschluss ist nicht erforderlich, aber willkommen.
Unser Gespräch dauert ca. 45 Minuten und findet im großen Saal (1. Stock) statt. (Melden Sie sich bei uns, wenn Sie einen Fahrstuhl brauchen, wir organisieren das.)
Karten für die Vorstellung sind im Vorverkauf (dringend empfohlen!) an der Kasse des Deutschen Theaters erhältlich: Montag bis Samstag: 11:00-18:30 Uhr, Sonn- und Feiertage: 15:00-18:30 Uhr, Telefon: 030-28 441-225 und natürlich auch online.

Wir freuen uns auf das Theatererlebnis und auf das Gespräch mit Ihnen und der Dramaturgin des Stücks, Juliane Koepp.

Referenten
Gastreferenten
Juliane Koepp
Dramaturgin
Verantwortlich
Dr. Katrin Visse
Referentin
+49 30 28 30 95 114 E-Mail schreiben
Kooperationspartner
Deutsches Theater
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