Edith Stein und das christlich-jüdische Gespräch

Gemeinsam laden die Katholische Akademie Berlin und die Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland zu einer Tagung rund um Edith Stein und das christlich- jüdische Gespräch ein. Edith Stein, als Jüdin 1891 geboren, als „Atheistin“ gelebt, zu Christus bekehrt, in die katholische Kirche eingetreten, dort ihre jüdischen Wurzeln auf neue Weise entdeckt und als Karmelitin jüdischer Herkunft in Auschwitz ermordet – gilt vielen Christen als „Brücke“ zwischen Juden und Christen. Für Christen ist sie oftmals ein Anlass, sich mit dem Judentum zu beschäftigen. Umgekehrt ist das für die jüdische Seite von ihrem Selbstverständnis her anders, wie wir von jüdischen Gelehrten hören werden, die in christlich- jüdischen Konsultationen engagiert sind. Jeweils am Samstagabend und am Sonntagabend um 19 Uhr wird ein jüdischer und ein christlicher Referent sprechen: Prof. Dr. Leora Batnitzky schreibt gerade ein Buch über Edith Stein aus jüdischer Sicht. Prof. Dr. Christian Rutishauser SJ ist ständiger Berater des Heiligen Stuhls in der Vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum und wird uns vom aktuellen Stand des Dialogs nach dem Massaker an und der Entführung von Juden am 7.10.2023 berichten. Prof. Dr. Jan-Heiner Tück (Wien) hat für die Zeitschrift Communio einen Briefwechsel zwischen Papst Benedikt XVI. und Rabbi Arie Folger (Wien) zur Sicht auf das Land Israel ermöglicht und beide werden über Themen, Tabus und Perspektiven des christlich- jüdischen Gesprächs referieren. Am Sonntag wird Erzbischof Dr. Heiner Koch mit uns in der Hedwigskathedrale die hl. Messe feiern. Ein Besuch des Centrums Judaicum (Neue Synagoge) ist am Sonntag ebenso im Programm wie am Montag ein Vortrag von Prof. Ronny Miron aus Tel Aviv mit anschließenden Lesegruppen zu Texten von Edith Stein.