Philosophischen Debatten um den Selbstmord als legitimes Ausdrucksmittel der menschlichen Freiheit sind in der Vergangenheit oft sehr hitzig geführt worden. Ethisch besonders prekär sind jene Fälle, in denen Menschen frei ihre Gründe benennen, nicht mehr leben zu wollen: hohes Alter, nicht zu therapierende Schmerzen, schwere Behinderungen. Insbesondere im christlichen Kontext wird auch für diese Fälle bestritten, dass ein selbst bestimmtes das humanere Sterben ist.
Medizinethisch hat sich die Debatte zugespitzt, seit sich zeigt, dass es auch bei optimaler palliativmedizinischer Behandlung Patienten gibt, die den Wunsch nach Sterbehilfe äußern. Ärztinnen und Ärzte, wie auch das persönliche Umfeld der Patienten, sind dann mit einer sie belastenden und existenziell schwierigen Anfrage konfrontiert. Vor diesem Hintergrund fragt der 34. Workshop Medizinethik, was der Wunsch nach Sterbehilfe im Krankenhaus ethisch theologisch bedeutet, und wie mit ihm verantwortlich umgegangen werden kann.
Ein Wunsch nach Sterbehilfe stellt für Angehörige wie für Mitarbeiter im Krankenhaus eine große Herausforderung dar, denn nicht immer erledigt sich dieser bei besserer palliativmedizinischer Versorgung. Was bedeutet er ethisch und theologisch und wie läßt sich mit ihm verantwortlich umgehen?
Nebenstehend finden Sie einen ausführlicheren Tagungsbericht der Berliner Journalistin Dr. Adelheid Müller-Lissner.