Martin Buber und Hermann Cohen sind zwei zentrale Figuren im Denken von Eveline Goodman-Thau, und Jerusalem ist ihre Heimatstadt seit vielen Jahrzehnten. Der Vortrag versucht mit einem Abriss der Buber-Cohen-Debatte über die Gottesliebe das Lebenswerk der Jubilarin zu würdigen.
Zur berühmten Debatte zwischen Cohen und Buber über Zionismus 1916 wurde viel geschrieben, wenige aber wissen, wie sehr Cohens Denken – besonders seine Idee von Gott – Martin Buber auch nach Cohens Tod 1918 noch beschäftigt hat. Im Juli 1942, zu Cohens 100. Geburtstag „treffen sich“ beide Philosophen schließlich in Jerusalem auf einer Cohen-Gedenkfeier an der Hebräischen Universität und Buber verfasst aus diesem Anlass einen langen Aufsatz über Cohen, den er in drei Sprachen an verschiedenen Stellen veröffentlichen wird: „Cohen und die Gottesliebe“, ein respektvoller, aber doch schwerer Angriff auf Cohens Vorstellung von der Möglichkeit der Liebe zur Idee Gottes.