Damit aus Fremden Freunde werden
„Weißt du, wer ich bin?“
Ein Projekt für interreligiöse Kooperation in der Flüchtlingshilfe
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht das Wort „Flüchtlingskrise“ in den Nachrichten auftaucht. Obwohl die Zahlen der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge langsam zurückgehen, dominieren meist negative Schlagzeilen. Nicht zuletzt machen diffuse Ängste vor einer „Islamisierung“ oder „Überfremdung“ die Runde, die den rechtspopulistischen Parteien die Wähler in die Arme treiben. Klar ist, dass die Frage der religiösen und der kulturellen Herkunft der Flüchtlinge für deren Integration eine tragende Rolle spielt. Soll die Integration gelingen, müssen vor allem im Bereich der religiösen und kulturellen Verständigung tragfähige Konzepte erarbeitet werden.
Vier muslimische Verbände, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland haben sich daher erneut im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Weißt du, wer ich bin?“ zusammengetan, um interreligiöse Initiativen zu unterstützen. Sie sind der Überzeugung, dass gerade in der Arbeit mit Flüchtlingen die Zusammenarbeit zwischen den Religionen von ausschlaggebender Bedeutung für deren Integration ist.
Das Projekt „Weißt du, wer ich bin? – Schwerpunkt 2016: Interreligiöse Kooperation in der Flüchtlingshilfe“ will muslimische, christliche und jüdische Gemeinden und Einrichtungen ermutigen, sich in der Flüchtlingshilfe und für den Dialog mit Flüchtlingen zu engagieren und gemeinsam Initiativen zur Flüchtlingshilfe und -integration durchzuführen. Verstärkt sollen dabei Initiativen unterstützt werden, die in der religiösen und politischen Bildung aktiv werden. Denn letztlich zielt das Projekt darauf ab, Berührungsängste abzubauen, in der Begegnung und Erfahrung zwischen Menschen verschiedener Religionen die Toleranz zu stärken und das friedliche Zusammenleben zu sichern.
Initiativen können sich bewerben und mit bis zu 15.000 Euro gefördert werden.
Mehr Infos sowie alle Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.weisstduwerichbin.de
Die Auftaktveranstaltung in Berlin markiert den Start der Bewerbungsphase für Einzelinitiativen.
PROGRAMM
ab 19:30 Uhr Musik des Berliner Orient Ensembles
Grußwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium des Innern, Dr. Günter Krings, MdB
Musik
Grußworte von
Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), Sonderbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen
Abrahm Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden
Burhan Kesici, Sprecher des Koordinationsrats der Muslime (KRM), Vorsitzender des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland
Musik
Podiumsdiskussion: Was braucht’s, damit aus Fremden Freunde werden?
mit Bischöfin Rosemarie Wenner (ACK), Bischof Dr. Markus Dröge (Berlin), Prof. Dr. Doron Kiesel (Zentralrat der Juden), Erol Pürlü (Verband Islamischer Kulturzentren)
Moderation: Christoph Strack, Deutsche Welle TV
ab 20:45 im Foyer Musik, Begegnung, Empfang: Verschiedene Flüchtlingsinitiativen stellen ihre Arbeit vor.