Er blieb dort über 50 Jahre, bis zu seinem Tod, und wurde zum Chronisten eines denkbar unberühmten Landstrichs, im „Abseits“ an der Krummen Spree. Angelockt von den Büchern des Autors, erkundet Norbert Hummelt diese Gegend nun seit fast 15 Jahren auf Ausflugsfahrten und Spaziergängen, im Lesen wie im Schreiben.
Günter de Bruyn – Zur Erinnerung
Günter de Bruyn ist am 4. Oktober 2020 in Görsdorf gestorben. Er, der öffentliche Podien nicht sonderlich schätzte und das zurückgezogene Leben in einer Bibliothek öffentlichen Auftritten vorzog, ist mehrfach in der Katholischen Akademie gewesen und hielt hier 1995 den Festvortrag zur Einweihung der eigenen Räume in der Hannoverschen Straße 5.
Diese kleine Reihe von Vorträgen und Gesprächen mit Freunden der Katholischen Akademie erinnert an Günter de Bruyn, einen großen und zutiefst glaubwürdigen Schriftsteller, dessen katholisch-preußische Resistenz gegen Indoktrinationen aller Art nicht vergessen sein soll.
Norbert Hummelt ist Lyriker, Essayist und Übersetzer. Er lebt in Berlin. Zuletzt: T.S. Eliot, The Waste Land/ Das öde Land (Suhrkamp 2008), Wie Gedichte entstehen (mit Klaus Siblewski, Luchterhand 2009), Pans Stunde (Luchterhand 2011), Fegefeuer. Gedichte (Luchterhand 2016), Atlas der Erinnerung (Nimbus 2018), Sonnengesang (Luchterhand 2020) und Die versunkene Kathedrale. Sankt Hedwig und das Forum Fridericianum (Herder 2020).