Josiah Royce gilt als einer der bedeutendsten Denker der klassischen amerikanischen Philosophie. Der lange Zeit vernachlässigte Autor versucht eine ganz eigene Synthese aus idealistischen und pragmatistischen Denkmotiven. Vor allem suchte er nach einer „ethischen Doktrin“ in der „Synthese von Individualismus und Loyalität“.
In Zeiten der Auseinandersetzung um Fragen, was soziale Gemeinschaften zusammenhält, wie eine Ethik für plurale Lebenszusammenhänge aussehen könnte, und welche Rolle religiösen Überzeugungen in der Gegenwart nach wie vor zukommt, erweist sich Royces Denken von ungewohnter Aktualität. Das Podiumsgespräch bietet zudem die Gelegenheit, um das von den Theologen Christoph Seibert und Christian Polke herausgegebene Buch „Josiah Royce – Pragmatist, Ethicist, Philosopher of Religion“ vorzustellen.
Unter dem Titel „The Problem of Job“ wurde ein Teil von Royce‘s „Graham Lectures“ aus dem Jahr 1896 veröffentlicht, die seine systematische Theologie enthalten. Als meistzitierte und vieldiskutierte Aufsätze bilden sie die Grundlegung seines „theistischen Finitismus“. Damit ist die Vorstellung bezeichnet, wonach Gott ein endliches Wesen ist – also nicht allmächtig, allwissend und allgegenwärtig. Der Philosoph Randall Auxier, Herausgeber der Gesammelten Werke von Josiah Royce, stellt dessen Theologie vor und markiert Abgrenzungen zu Royce’s Religionsphilosophie, die an entscheidenden Stellen nötig werden.
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