Im Gespräch mit dem Kulturwissenschaftler Prof. Daniel Weidner und dem Philosophen Prof. Thomas Brose stellt Dr. Hannes Kerber seine vielgepriesene Studie zu Gotthold Ephraim Lessings Kritik des Christentums vor. Er erinnert damit an die epochale Religionskritik der Aufklärung, aber auch an oft vergessene Impulse religiöser Erneuerung, die bis heute prägend bleiben.
Der „Fragmentenstreit“ der späten 1770er Jahre markiert Höhepunkt und Finale in der Auseinandersetzung von Aufklärung und Orthodoxie. In der Kontroverse, die der Dichter und Philosoph Gotthold Ephraim Lessing durch die Veröffentlichung von sieben „Fragmenten eines Ungenannten“ anzettelte, werden die theologisch Legitimationsprobleme des modernen Christentums bedingungslos offengelegt. Am Beispiel der schärfsten Kritik, die je in deutscher Sprache an der Bibel und der biblischen Religion geübt wurde, fragt Lessing hier nach der Größe und den Grenzen der Aufklärung und verweist zugleich mit ungekannter Radikalität auf die philosophisch unbewältigte Herausforderung des Christentums.
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